Im Rahmen der europäischen Infrastrukturinitiative IPCEI-CIS/8ra wurde das Projekt FACIS (Federation Architecture for Composed Infrastructure Services) ins Leben gerufen. eco – Verband der Internetwirtschaft e.V. übernimmt das Projektmanagement.
Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer föderierten Cloud-Edge-Infrastruktur. Ein erster Workshop mit Service Providern zur Definition gemeinsamer SLAs markiert den Projektstart.
Der eco-Verband verantwortet die Organisation und Vernetzung der Stakeholder, während die technische Umsetzung öffentlich ausgeschrieben wird.
„FACIS und 8ra werden es Organisationen und Anbietern in Europa zukünftig wesentlich erleichtern, Innovationen schnell voranzutreiben – ein entscheidender Faktor in der aktuellen weltpolitischen Lage“, erklärt eco Geschäftsführer Andreas Weiss, der bei FACIS für die Verbindung zur Politik und Wirtschaft zuständig ist. „Mit der Entwicklung eines nahtlosen Netzes an Cloud- und Edge-Providern unterstützen wir grundlegende Anwendungen, wie beispielsweise sicheres und unterbrechungsfreies autonomes Fahren über Landesgrenzen hinweg. Dies wird durch den Aufbau föderierter, interoperabler digitaler Ökosysteme beschleunigt und eine enge Zusammenarbeit ermöglicht.“
„Die Entwicklung digitaler, computerlesbarer und automatisch prüfbarer Service-Level-Agreements (SLAs) ist ein unverzichtbarer Baustein für den Aufbau von vertrauenswürdigen Service Ökosystemen“, erläutert Thomas Niessen, Geschäftsführer von Trusted Cloud. „Damit ist das Projekt auch für das Kompetenznetzwerk von hoher Wichtigkeit.“
FACIS stärkt Europas digitale Wettbewerbsfähigkeit
FACIS adressiert die Limitierungen herkömmlicher Cloud-Lösungen, die oft nicht die maßgeschneiderten Dienste für moderne Anwendungen bieten können. Das Ziel ist die Entwicklung einer föderierten, verbrauchernahen und skalierbaren Infrastruktur, die insbesondere die spezifischen Anforderungen grenzüberschreitender Cloud-Edge-Umgebungen erfüllt – sowohl auf technischer Ebene als auch hinsichtlich internationaler Governance-Strukturen.
Durch den Einsatz von Technologien wie Federation Architecture Patterns (FAPs), maschinenlesbaren Service Level Agreements (SLAs) und Low-Code-Orchestrierungsplattformen ermöglicht FACIS den Betrieb von Multi-Provider-Infrastrukturen als einheitliches, skalierbares und sicheres Ökosystem. Open-Source-Innovationen und robuste Governance-Rahmen bilden die Basis dieser Lösungen. Das Projekt legt großen Wert auf Transparenz und die Einbindung der europäischen Cloud-Edge-Landschaft. Über das Beispiel des autonomen Fahrens hinaus schafft FACIS langfristig die Grundlage für interoperable, sichere und effiziente Systeme in Bereichen wie Gesundheitswesen, Industrie und intelligente Stadtentwicklung.

FACIS auf der Bühne der 8ra – Generalversammlung des Cloud-Edge Continuum in Danzig, Polen. „Wir engagieren uns in der europäischen Cloud-Edge-Community für die Zusammenarbeit an gemeinsamen SLAs, digitalem Contracting und der Orchestrierung relevanter Anwendungsfälle für verteilte Workloads und Datenbereitstellung.“
Folgen Sie der weiteren Entwicklung auf www.facis.eu für weitere Workshops und die Veröffentlichung von Ergebnissen sowie die Teilnahme an Ausschreibungen zur Entwicklung von Open-Source-Komponenten, um die Einführung föderierter Ökosysteme zu beschleunigen.
Weitere Informationen über FACIS gibt es unter www.facis.eu